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Barrierefreie Webseiten mit WordPress Elementor

Inhaltsübersicht

Barrierefreiheit im Web ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein Zeichen für Inklusion und Nutzerfreundlichkeit. Mit WordPress und dem Elementor Page Builder lässt sich eine barrierefreie Website effizient realisieren. Dabei sind einige wichtige Aspekte zu beachten, um allen Nutzern – unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten – den bestmöglichen Zugang zu gewährleisten.

Warum ist Barrierefreiheit wichtig?

Ab Mitte 2025 sind viele Unternehmen in Deutschland durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Dieses Gesetz setzt die EU-Richtlinie des European Accessibility Act (EAA) um und basiert auf der europäischen Norm EN 301 549. Ziel ist es, allen Menschen, unabhängig von Seh-, Hör- oder Mobilitätseinschränkungen, den Zugang zu digitalen Inhalten zu ermöglichen.

Doch auch unabhängig von gesetzlichen Vorgaben profitieren alle Nutzer von einer barrierefreien Website: Eine gute Lesbarkeit, klare Strukturen und einfache Bedienbarkeit verbessern die Benutzererfahrung für alle und können sich positiv auf SEO-Rankings auswirken.

Worauf sollte man achten und wie setzt man es um?

  • Klare Navigation: Eine intuitive Menüführung erleichtert allen Nutzern die Orientierung. Besonders für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Screenreader-Nutzer ist eine klare, logische Struktur wichtig. Umsetzung in Elementor: Nutze das „Nav Menu“-Widget von Elementor, um eine übersichtliche Navigation zu erstellen. Achte darauf, dass die Menüpunkte eindeutig benannt sind und die Reihenfolge der Navigation logisch ist. Falls möglich, ergänze eine „Breadcrumb“-Navigation, damit Nutzer jederzeit wissen, wo sie sich befinden.
  • Ausreichende Farbkontraste: Texte und Hintergründe sollten sich deutlich voneinander abheben. Nutzer mit Sehschwächen oder Farbenblindheit profitieren von hohem Kontrast zwischen Text und Hintergrund. Umsetzung in Elementor: Nutze das integrierte Farbwerkzeug, um Kontraste zu optimieren. Zusätzlich kannst du mit externen Tools wie dem „Contrast Checker“ von WebAIM sicherstellen, dass deine Farben den WCAG-Richtlinien entsprechen. Falls du Hintergrundbilder verwendest, solltest du sicherstellen, dass die Texte darauf gut lesbar sind – notfalls durch eine halbtransparente Überlagerung.
  • Alt-Texte für Bilder: Alternative Texte (Alt-Texte) ermöglichen es Screenreadern, den Bildinhalt vorzulesen. Menschen mit Sehbehinderungen sind darauf angewiesen, um Bilder zu verstehen. Umsetzung in Elementor: Beim Hochladen eines Bildes kannst du in der Mediathek den „Alternativen Text“ hinzufügen. Dieser sollte das Bild prägnant und informativ beschreiben. Verzichte auf generische Begriffe wie „Bild1“ oder „Logo“, sondern nutze beschreibende Begriffe wie „Mann sitzt am Laptop und arbeitet“.
  • Tastatur-Navigation: Alle Funktionen sollten auch ohne Maus, nur mit der Tastatur, erreichbar sein. Das hilft nicht nur Nutzern mit motorischen Einschränkungen, sondern auch Power-Usern, die lieber mit der Tastatur navigieren. Umsetzung in Elementor: Stelle sicher, dass interaktive Elemente wie Buttons oder Formulare über die „Tab“-Taste erreichbar sind. Elementor generiert standardmäßig zugänglichen HTML-Code, aber du solltest die Seite mit einem Screenreader oder der Tab-Taste testen, um sicherzugehen, dass alle Elemente erreichbar sind.
  • Vermeidung von beweglichen Elementen ohne Steuerung: Animationen oder sich automatisch bewegende Elemente können für einige Nutzer störend oder sogar problematisch sein. Umsetzung in Elementor: Falls du Animationen nutzt, stelle sicher, dass sie nicht dauerhaft laufen oder dass der Nutzer sie anhalten kann. Verzichte auf automatische Slideshow-Wechsel ohne Steuerungselemente.

Wie unterstützt Elementor dabei?

Elementor Pro bietet zahlreiche Möglichkeiten, um eine barrierefreie Website zu erstellen. Neben der flexiblen Gestaltung kannst du gezielt HTML-Tags anpassen, um Inhalte für Screenreader optimal darzustellen. Zudem lassen sich strukturierte Überschriftenhierarchien einfach umsetzen, was für eine bessere Orientierung sorgt.

Das Ally-Plugin: Ein nützliches Tool

Das kostenlose Plugin „Ally – Web Accessibility“ von Elementor wurde speziell entwickelt, um die Barrierefreiheit deiner Website zu verbessern. Es fügt ein Widget hinzu, das Besuchern ermöglicht, die Darstellung der Website individuell anzupassen. Zu den Funktionen gehören unter anderem:

  • Textvergrößerung für bessere Lesbarkeit
  • Anpassung des Kontrasts für bessere Sichtbarkeit
  • Möglichkeit, Animationen zu deaktivieren
  • Umstellung auf eine Schriftart, die für Menschen mit Legasthenie leichter lesbar ist

Installation des Ally-Plugins:

  1. Navigiere im WordPress-Dashboard zu „Plugins“ > „Installieren“.
  2. Suche nach „Ally – Web Accessibility“.
  3. Klicke auf „Jetzt installieren“ und aktiviere das Plugin anschließend.
  4. Nach der Aktivierung kannst du das Widget individuell anpassen und auf deiner Website platzieren.

Fazit

Die Umsetzung von Barrierefreiheit auf deiner Website ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern zeigt auch dein Engagement für eine bessere Nutzererfahrung für alle. Eine gut strukturierte, leicht verständliche und visuell angepasste Website erhöht nicht nur die Reichweite, sondern verbessert auch das Ranking in Suchmaschinen.

Mit WordPress, Elementor und dem Ally-Plugin hast du die richtigen Werkzeuge an der Hand, um eine inklusive und benutzerfreundliche Online-Präsenz zu schaffen. Es lohnt sich, die eigenen Inhalte regelmäßig zu überprüfen und stetig zu optimieren, um wirklich allen Nutzern den bestmöglichen Zugang zu ermöglichen. Bedenkt: Das ist gerade erst der Anfang. Das hier sind einfache Lösungen die noch weiter vertieft werden können und auf die wir nach und nach weiter eingehen.

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Geschrieben von:
Marketing Gilde Teammitglied, CEO und Senior Art Director Sabrina Violi
Sabrina
CEO | Senior Art Director
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